Schweißen - Verfahrensarten und die passende Schweißausrüstung

Metalle lassen sich mit einer besonderen Verfahrenstechnik miteinander verbinden - dem Schweißen. Hitze, Druck und Zusatzwerkstoffe fügen unterschiedliche Metalle dauerhaft zusammen. Für perfekte Schweißarbeiten ist die Wahl des richtigen Schweißverfahrens entscheidend. Das Verfahren bestimmt sich durch die zu verbindenden Metalle und des gewollten Werkstückes. Es gibt unterschiedliche Arten des Schweißens, welche wiederum unterschiedliche Ausrüstung und Materialien voraussetzen. Hier findest du einen kleinen Überblick der gängisten Fügetechniken und die Schweißausrüstung, die du dafür brauchst.

E-Handschweißen oder Lichtbogenschweißen

Neben hochtechnischen Schweiß-Robotern, welche vor allem in Serienproduktionen zum Einsatz kommen, ist das Handschweißen eine nicht wegzudenkende Schweißart. Das E-Handschweißen oder Lichtbogenschweißen ist das älteste Schweißverfahren und wird in folgenden drei Fügeverfahren ausgeübt: Metallschutzgasschweißen (MIG-Schweißen), Metall-Aktivgasschweißen (MAG-Schweißen) und dem Wolfram-Inertgasschweißen (oder auch WIG-Schweißen oder TIG-Schweißen). Hier ein kleiner Überblick über diese unterschiedlichen Schweißarten:
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MIG Schweißen

Beim Metallschutzgasschweißen, kurz MIG-Schweißen, kommen reaktionslose Gase zum Einsatz. Je nach Metallart variieren diese inerten Gase. Für gezundeten Stahl (Schwarzstahl) wird beispielsweise Corgon 18 Gas, für Edelstahl und Aluminum wird Argon 4.6 Gas benutzt. Auch Helium ist ein oft verwendetes Schutzgas. Bei der MIG-Schweißtechnik wird der Schweißdraht von einer motorisierten Spule gewickelt. Mittels Kontakthülse gelangt der Draht an die Schweißstelle und schmilzt sofort. Das hinzugefügte Gas verdrängt den Sauerstoff und verhindert ein Oxidieren. Eine Reaktion zwischen Sauerstoff und dem Schweißbad wird somit ausgeschlossen.

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MAG Schweißen

Beim Metall-Aktivgasschweißen, kurz MAG-Schweißen, werden aktive Gase benötigt. Wie zum Beispiel reines CO2 oder eine Mischung aus Aragon mit CO2 oder O2. Der Unterschied zu den inerten Gasen, welche beim MIG-Verfahren verwendet werden, liegt darin, dass die Gase aktiv sind. Ihre Reaktionsfähigkeit wird genutzt, um den Schweißprozess positiv zu beeinflussen. Wird allerdings reines CO2 genutzt, besteht die Gefahr, dass dies zu einem höheren Einbrand, mehr Spritzerbildung und stärkerer Bildung von Schlacke führt. Ein gemischtes Gas kann dem entgegenwirken.

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WIG Schweißen

Beim Wolfram-Inertgasschweißen, kurz TIG-Schweißen oder auch WIG-Schweißen, ist ein weiteres Verfahren des Lichtbogenschweißens unter der Verwendung von Wolfram. Wolfram schmilzt nicht, sondern leitet den Strom zu dem verwendeten Metall. Es entsteht ein Lichtbogen und die zugesetzten Werkstoffe, wie Schweißstäbe oder Schweißdrähte, schmelzen. Inerte Gase hemmen, wie beim MIG-Verfahren, das Eindringen von Sauerstoff und schützen so vor chemischen Reaktionen. Das TIG-Verfahren schafft eine ebne Schweißnaht bzw. Schweißraupe und es entsteht keine Schlacke und Spritzer.

Wiederstandsschweissen oder Punktschweissen

Neben den Schweißarten mit zugefügtem Gas, gibt es auch andere Verfahrenstechniken. Das Punktschweißen beispielsweise gehört zu den Widerstand-Schweißverfahren. Hierbei wird kein Schutzgas benötigt. Zwei Werkstücke werden mit starkem Druck zusammengepresst. Ähnlich wie beim TIG-Verfahren leiten Elektroden, wie Wolfram, Strom. Es entsteht Spannung und Hitze. Die verwendeten Metalle schmelzen und lassen sich zusammenfügen. Das Punktschweißen wird vor allem bei der Verarbeitung von Blechen, wie im Fahrzeugbau, eingesetzt.

Autogenschweißen

Neben dem Lichthandschweißen und Punktschweißen gibt es das Autogenschweißen. Es ist eines der ältesten Verfahren und sehr einfach anzuwenden. Das Gasschmelzschweißen ist beliebt in der Installationstechnik. Ansonsten wird es immer weniger eingesetzt. Das Verfahren und die Schweißausrüstung sind ähnlich dem autogenen Brennschneiden. Sauerstoff und das Brenngas Acetylen werden zusammengefügt. Das ist die Aufgabe des Schweißbrenners. Es entsteht Hitze und das Werkstück schmilzt. Die Metalle werden miteinander verbunden. Für das Autogenschweißen werden zwei Gase und ein Autogenschweißgeräte bzw. ein Schweißbrenner benötigt. Das ist alles - einfach und unkompliziert. Die Schweißgeräte für das Autogenschweißen werden oft vielfältig verwendet, zum Beispiel zum Vorwärmen und Ausrichten oder zum Brennschneiden und Flammstrahlen.

Schweißausrüstung - alles was du brauchst

Welche Schweißausrüstung brauchst du und welche ist die richtige? Neben einem Schweißgerät und der Stromquelle gehört zur Schweißausrüstung: Schutzkleidung (wie zum Beispiel ein Schweißerhelm, Schweißerhandschuhe, Sicherheitsschuhe oder eine Lederschürze), Schutzgas, Schweißdraht, Schweißstäbe oder Elektroden, Schweißerzubehör (wie zum Beispiel eine Schweißzange oder auch Massezange genannt, eine Drahtbürste oder einen Schlackenhammer). Je nach Schweißverfahren und gewähltem Werkstück variiert die Ausrüstung. Das richtige Schweißgerät ist aber eines der wichtigsten Geräte, welche du zum Schweißen brauchst. Welches Schweißgerät das Richtige ist, erfährst du hier:
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Schweißgeräte - Inverter, Transformator und Schweißbrenner

Das E-Hand-Schweißen funktioniert mit Wechselstrom. Es braucht dafür eine niedrige Spannung und hohe Stromstärke. Dafür ist ein Schweißgerät mit eingebautem Transformator geeignet. Er transformiert den Strom so, dass er die ideale Spannung zum Schweißen liefert.

Eine interessante Alternative zu den Transformatoren sind Inverter-Schweißgeräte. Ihre kompakte Bauweise machen sie leicht, flexibel und trotzdem effizient. Es ist möglich zwischen Wechselstrom und Gleichstrom zu wählen. Somit kannst du unterschiedliche Materialien (Aluminium, Kupfer oder Baustahl und Edelstahl) schweißen.  Inverter-Schweißgeräte werden auch beim WIG-Schweißen verwendet. Beim Kauf sollte auch die Dicke des Werkstückes beachtet werden. Denn je dicker das Werkstück, desto dicker die zu verwendende Elektrode. Das hat wiederum Auswirkung auf den Leistungsbereich des Schweißgerätes. Zur richtigen Bedienung des Inverters wird ein Elektrodenhalter benötigt.

Wichtig beim Schweißbrenner sind die Handlichkeit und Ergonomie sowie das Gewicht und die Kühlung des Gerätes.

Arbeitsschutz für Schweißer

Schweißen ist sehr schlecht für die Gesundheit. Beim Schweißen entstehen UV-Licht und Infrarot-Licht. Beides ist stark gesundheitsschädigend und sogar krebserregend. Ändert sich der Aggregatzustand des Werkstückes von fester in flüssiger Form entsteht Dampf. Werden diese Partikel in der Luft eingeatmet, kann das schwere Schäden für die Gesundheit bedeuten. Neben der Lichteinwirkung und den Luftpartikel macht auch der Metallstaub deine Augen auf Dauer kaputt. Der Schutz der Schweißer wurde lange nicht ernst genommen. Schweißer mussten oft mit vermindertem Sehvermögen und verletzten Atemwegen leben. Dank hochtechnischer und langjähriger Forschung und Entwicklung in der Schweißausrüstung und Schweißtechnik ist es möglich den Schweißern eine qualitativere Arbeitsweise zu sichern. Nicht nur die Gesundheit des Einzelnen wird geschützt, sondern auch das Gefühl des professionellen Schweißens bleibt bestehen. Und es entstehen präzise und perfekt verarbeitete Schweißergebnisses, da die Sicht technisch optimiert wird. Die Person als Schweißer steht für uns im Vordergrund. Daher setzen wir bei der Schweißer Schutzausrüstung, wie Schweißhelm und Atemschutzgerät, auf hochtechnische Qualität. Damit wir deine Gesundheit schützen.
Dein Ansprechpartner für Schweißtechnik

Wir sind gerne für dich da.

 

 

Manuel Rainer

Schweißtechnik

+43 512/24495 21

manuel.rainer@blasy.eu